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  Mercedes Benz LPS 1620 Sattelzug mit Massholder-Auflieger in 1:24

 

Fahrgestell

 
 

Hier sollte der Rahmen eines ITALERI-Mercedes zum Einsatz kommen. Da der vordere Überhang des kubischen Mercedes größer war als der des Nachfolgemodells, musste der Rahmen auf jeden Fall nach vorne um ca. 5mm verlängert werden, um das korrekte Maß des vorderen Überhangs zur Vorderachse zu erhalten. Er beträgt 6,3cm bis zur Vorderkante Stoßstange. Die nächste zu berücksichtigende Größe war der Radstand. Mein LPS1620  sollte ein Radstand von  3,60m (=15cm) erhalten. Die gesamte Rahmenlänge betrug 6,20m (=25,8 cm). Da der Italeri-Rahmen zu lang war, musste er gekürzt werden (an dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass ich den Rahmen des Dreiachsers verwendet habe). Für das neue Rahmenende habe ich eine passende Traverse gebastelt, da die alte für das neue Rahmenende zu schmal war. Alle weiteren Rahmenverbindungen und Traversen habe ich mangels Alternativen aus dem Bausatz übernommen und nach Plan eingebaut.

 

 

Alle Befestigungspunkte für die von Italeri vorgesehenen Anbauteile sowie die Schienen für die Anbringung der Sattelplatte wurden entfernt, die dabei entstandenen Untiefen und Löcher weitgehend verschlossen und verspachtelt.
Als Tank verwendete ich den originalen Italeri-Tank (Teile 97-99 und 101) . Er stimmt zwar nicht in allen Maßen, aber beim Vorbild kamen ohnehin mehrere verschiedene Varianten in verschiedenen Größen zum Einsatz, wie man diversen Fotos und Zeichnungen entnehmen kann. Auch runde Tanks waren bei diesem Fahrzeugtyp anzutreffen. Der Italeri-Tank wurde soweit bearbeitet, dass er mit Konsolen aus dem Revell-Büssing Bausatz (Teile 67-70) am

 
 

Rahmen befestigt werden konnte. Auf der rechten Seite zeigten die Fotos meistens nur  die Druckluftkessel, in wenigen Fällen noch ein  Reserverad zwischen den Kesseln und der Hinterachse. Die Druckluftkessel habe ich aus ABS-Vollmaterial-Stäben mit 10mm Durchmesser hergestellt (11-12mm wären besser gewesen, waren aber nicht verfügbar). Dabei habe ich zwei Stücke mit jeweils 4,3cm Länge abgesägt und die Enden dieser Stücke mittels Bohrmaschine und Bastelmesser so abgedreht, dass die typische Endform von Kesseln entstand. Die Abstandhalter zwischen den Kesseln habe ich aus 2mm starkem Polystyrol geschnitzt und das Ganze mit

 
 

Kesselbändern aus Evergreen Profil 0,4 x2mm zusammengebunden. Auch diese beiden Kessel wurden auf Konsolen des Büssing 8000 am Rahmen befestigt. Der Halter für das Reserverad stammt vom ITALERI-Actros und wurde zwischen Druckluftkessel und Hinterachse am Rahmen montiert.
Als Hinterachse habe ich das entsprechende Italeri-Teil vorgesehen (Teile 34 und 35). Auf der Suche nach einer brauchbaren und einigermaßen vorbildgerechten Hinterachsbefestigung wurde ich wiederum im Büssing-Bausatz fündig. Hier waren noch ein Paar Hinterachsfedern (Teile 35 und 36) inklusive der Anbauteile für den Rahmen übrig geblieben. Diese an den Rahmen zu bauen war schnell erledigt. Aus einem Dreiecksprofil habe ich noch Anschlagskonsolen für die zweite Federstufe gebastelt und ebenfalls am Rahmen montiert.
Zur Komplettierung des Fahrgestells fehlten jetzt eigentlich nur noch die Stoßstange und der Hilfsrahmen für die Sattelplatte. Als Stoßstange habe ich die des Spielzeug-Mercedes verwendet, da auch hier kein passendes Teil vorhanden war. Sie war nicht besonders gut ausgeformt und musste erst einmal in Form geschliffen werden. Das Kupplungsmauls habe ich aus einer ITALERI-Stoßstange ausgeschnitten und in der neuen eingesetzt. Die Befestigungslöcher in den Scheinwerferhöhlen habe ich mit Plastikplättchen von 0,5mm Stärke verschlossen. Übrig blieben in der Tiefe durchaus vorbildgerechte Scheinwerferhöhlen, wenn auch die äußere Form nicht ganz korrekt ist.

 
 

Um die Stoßstange im korrekten Abstand von 2,7cm zwischen Unterkante und Boden montieren zu können, musste ich unterhalb des Rahmenkopfes des Italeri-Rahmens noch einen entsprechender Stoßstangenhalter aus einem 3mm breiten Evergreen-Profil anbringen, da der eigentliche Rahmenkopf zu hoch lag. Eine Probemontage der Stoßstange und des Fahrerhauses auf dem Rahmen und ein anschließender Vergleich mit der Zeichnung ergab, dass die Proportionen nun richtig getroffen worden waren. Nach dem Ankleben der Stoßstange in der endgültigen Position brauchte ich nur noch das rückwärtige Lager für das Fahrerhaus aus U-Profilen von Evergreen (1x2mm) sowie 4-Kant-Profilen des gleichen Herstellers (2x2mm) zu bauen. Damit wurde

 
 

eine Art Brücke gebastelt, die unmittelbar hinter den Befestigungspunkten der Vorderachs-Stoßdämpfer auf den Rahmen geklebt wurde. Auf diese Brücke konnte sich nun die Fahrerhausrückwand aufstützen. Hierbei war auf geraden Sitz des Fahrerhauses zu achten. Zum Schluss wurde das Fahrgestell komplettiert mit einem Hilfsrahmen für die Sattelkupplung aus selbst gebastelten L-Profilen, die den Hauptrahmen um 3,5 mm erhöhen und sowohl nach vorn als auch nach hinten abgeschrägt wurden. Darauf wurde dann die Teile für die  Sattelplatte geklebt (Teil 103 und 104). Die Brücke für die Anhänger-Anschlüsse entnahm ich dem Italeri-Zurüstsatz Nr. 720 (Teile Nr. 74-77). Der Rahmen bekam nun nach Fertigstellung und Entfettung ebenfalls eine Dusche mit REVELL- Blau (Nr. 52).
Nach dem Trocknen des Lacks erfolgte die Endmontage. Hierbei wurden zunächst die Räder angebracht. Für die Vorderräder verwendete ich die normalen Italeri-Felgen. Die Mutternschutzringe ließ ich jedoch weg, da diese Mitte der sechziger Jahre noch nicht üblich waren. An den Felgen der Hinterräder habe ich das Gehäuse des Planetengetriebes um ca. 3mm gekürzt, damit die Optik etwas näher an das Original heran kam. Alle Felgen wurden dann in Gelb (Revell Nr. 12) lackiert und nach dem Trocknen die Reifen aufgezogen.

 
 

Die Hinterräder wurden mit Kotflügeln aus dem Italeri-Mercedes-Bausatz (Teil 106) abgedeckt. Die runden Rücklichter aus dem Hanomag-Anhänger-Bausatz entsprachen am ehesten dem, was ich auf den Vorbild-Fotos gesehen hatte und wurden deshalb auch, aller Befestigungselemente beraubt, mittels angepasster Halter zusammen mit den  Nummern- bzw. Firmenschildhaltern des Mercedes-Bausatzes (Teile 108 und 109) am Rahmen angebracht.
Neue Hauptscheinwerfer habe ich aus Teilen des Italeri-Mercedes-Bausatzes hergestellt, indem ich die vorhandenen Scheinwerfergläser gemäß Zeichnung befeilt, silbern hinterlegt und in die Scheinwerferhöhle in der Stoßstange eingesetzt habe. Neben die Hauptscheinwerfer wurden noch die Blinker gesetzt. Diese habe ich nach der vorliegenden Zeichnung aus 0,5mm Polystyrol ausgeschnitten. Den Bügel unterhalb des Kupplungsmauls habe ich aus 1mm Messingdraht geformt und an der Stoßstange befestigt.

 
 

Nun war es auch Zeit, den Motor mit der Kardanwelle einzusetzen und die Auspuffanlage anzubringen. Da der von mir verwendete Motor nicht mit dem Original übereinstimmt (hier wäre ein Reihenmotor angesagt), möchte ich an dieser Stelle auch nicht näher darauf eingehen, sondern nur der Vollständigkeit halber auf den nun erfolgten Einbau hinweisen. 

Zum Schluss wurde das fertige Fahrerhaus auf das Chassis geklebt. Damit war mein erster kubischer Mercedes komplett . Er ist sicherlich mit allerlei Kompromissen behaftet, aber -und das ist die Hauptsache- er gefällt mir
 
 

 

Mercedes Benz LPS 1620 Sattelzug mit Massholder-Auflieger in 1:24, Teil 2:

 

Der Auflieger

 
 

Zunächst ging es darum, die Maße des zu bauenden Aufliegers zu bestimmen. Mein gewähltes Vorbild hatte einen Auflieger der früheren Firma Massholder aus Heidelberg aufgesattelt.

 
 

 
 

Da das Foto, nach welchem ich den Lastzug baute, etwa Mitte der 60er Jahre entstanden sein musste, dürfte es sich um einen 12m-Auflieger mit einer Höhe von etwa 3,60m gehandelt haben. Auch die Tatsache, dass er nur über 3 Bordwandabschnitte verfügte, ließ diesen Längenschluss zu. Leider war eine solche Bordwandeinteilung bei keinem der bekannten Aufliegerbausätze vorhanden. Erschwerend kam hinzu, dass die Bordwände über keinerlei wahrnehmbare Bretter- oder Profilstrukturen verfügten, sondern eine scheinbar vollkommen glatte Oberfläche aufwiesen. Hier war also weitgehender Selbstbau angesagt, wenn man die Optik des Vorbildes einigermaßen treffend darstelle wollte. Ich begann damit, den

 
  Fahrzeugrahmen  
 

zu bauen. Rahmenteile ehemaliger Tank-, Container- und Kühlauflieger waren reichlich in meiner Bastelkiste vorhanden. Aus diesen Teilen baute ich einen Rahmen von insgesamt 49,6cm Länge und durchgehend gleicher Höhe, ausgenommen natürlich der Bereich des Königszapfens. Lediglich das Rahmenende läuft in einer Schräge auf ca. 6mm Höhe aus. Für den Vorderrahmen sind die Teile des Tankaufliegers nicht zu empfehlen, weil hier der Abstand zwischen Königszapfen und vorderem Rahmenende zu kurz ist. Bei aufgesatteltem Anhänger wäre die vordere Stirnwand des Aufliegers wäre zu weit von der Rückwand des Fahrerhauses entfernt.
Da mein Vorbildfoto von links vorne aufgenommen worden war, hatte ich keine Informationen, wie das hintere Ende des Aufliegers auszusehen hatte. Ich orientierte mich deshalb bei der Gestaltung des Aufliegerhecks an zeitgenössischen Fotos anderer Anhänger bzw. Auflieger.
Nach dem Aushärten der Verklebungen wurde der fertige Rahmen aller Befestigungspunkte für die Achsen entledigt, denn deren Einbauorte mussten ja neu definiert werden. Die hintere Achse habe ich 9,6cm vom Rahmenende aus angebracht, die vordere Achse gemäß einem angenommenen Vorbildradstand von 1,45m entsprechend ca. 6cm davor. Hierbei kamen die Italeri-Achsen aus dem Tanker-Bausatz zu Ehren. Dabei war zu beachten, dass Achsen für Zwillingsbereifung verwendet wurden. Das ist insofern von Bedeutung, als dass meines Wissens in den neueren Versionen des Tankaufliegers Achsen für einfache Bereifung beiliegen. Gerade noch rechtzeitig konnte ich zudem noch den Italeri-LKW-Zurüstsatz 776 ergattern, in welchem 4 Anhängerfelgen enthalten sind. Diese habe ich gemäß Bauanleitung eingebaut. Über beiden Radsätzen wurde dann noch ein auf 12cm gekürzter Kotflügel für Doppelachsen aus einem Italeri-Bausatz befestigt.
Leider liegen auf dem Foto alle Details unterhalb der Bordkante des Aufliegers im Schatten, so dass hier so gut wie nichts zu erkennen ist. Ich habe deshalb die Reserverad-Aufhängung des Hanomag-Anhängers verwendet und zwischen Aufliegerstützen und Doppelachse an entsprechenden Traversen im Rahmen montiert. Auch die Art der Aufliegerstützen ist im Dunkel nicht erkennbar. Ich habe angenommen, dass an den Stützen, wie es früher oft zu sehen war, keine Stützplatten, sondern Rollen angebracht waren. Deshalb habe ich die Stützplatten abgeschnitten und Gardinenlaufrollen als Stützrollen an der im unteren Bereich dafür etwas schmäler gefeilten Aufliegerstütze angebaut. Einen Unterfahrschutz brauchte ich nicht vorzusehen, da auch dieses Detail damals noch nicht zur Anwendung kam. Dadurch sieht das Heck eines alten Anhängers bzw. Aufliegers für an heutige Auflieger/Anhänger gewöhnte Augen etwas unfertig aus, entspricht aber den damaligen Verhältnissen.
Die Rückleuchten aus dem Hanomag-Trailer-Bausatz wurden unter Verwendung von entsprechend gebogenen Messingdrähten direkt seitlich am Aufliegerrahmen angebracht. Unter beiden Leuchten habe ich noch mittels eines Evergreen-Profils 0,75x2mm die Anhänger-Dreiecke befestigt. Auf der rechten Seite kam noch das Nummernschild hinzu.
Nach dem Entfetten habe ich den ganzen Rahmen in Blau Revell Nr. 52 lackiert .

 
  Aufbau  
 

Für den Pritschenboden standen Reste aus Revell-Oldi-Bausätzen zur Verfügung. Daraus stellte ich die Basis für den Aufbau her, die zunächst mit der originalen Stirnwand aus dem Anhänger-Bausatz von Revell ergänzt wurde. Dann habe ich die verfügbare Länge von 49,6cm zwischen der vorderen und hinteren Stirnwand in drei gleich große Felder von ca. 16,53cm eingeteilt und markiert. An den markierten Stellen wurden aus dem REVELL Pritschenaufbau herausgeschnittene Bordwandrungen angeklebt. Die zwischen den Rungen fehlende Leiste an der Ladekante habe ich mit Evergreen-Profil 2x2mm ergänzt. Auf diese Leiste wurden nun die neuen Bordwände eingesetzt. Diese habe ich aus Polystyrolstreifen von 1,5mm Dicke und 25mm Breite gefertigt. Jede Bordwand erhielt 4 Evergreen-U-Profile 1x2mm und 25mm Höhe mit Darstellung eines Scharniers am unteren Ende, das mit kleinen Rundstäben mit 0,7mm Durchmesser und 4mm Länge quer zum U-Profil dargestellt wurde.  Die Bordwand am Aufliegerheck wurde auf die gleiche Weise gebastelt. Die Bordwandverschlüsse habe ich aus entsprechenden Resten früherer Umbauaktionen heraus geschnitten und auf dem Schleifklotz so lange von hinten bearbeitet, bis nur noch der Verschlusshaken übrig war. Diesen habe ich auf die neue Bordwand geklebt. Das würde man mit aufgesetzter Plane zwar nicht mehr sehen, aber vielleicht kommt mal jemand auf den Gedanken, die Plane weg zu nehmen.
Nachdem der Pritschenaufbau fertig und entfettet war, habe ich zuerst den Pritschenboden in einer graubraunen Farbe zur Darstellung verwitterten Holzes gespritzt. Nach Durchtrocknung dieses ersten Lackauftrages kamen dann die Bordwände innen und außen an die Reihe. Sie erhielten nach der Grundierung mit Revell-Airbrush-Grundierung einen Überzug in Revell Gelb Nr. 12. Nachdem auch dieser Farbauftrag durchgetrocknet war, habe ich den Aufbau  soweit abgeklebt, dass nur noch die äußeren Flächen der Bordwände sichtbar waren, denn diese sollten ja alu-farben gespritzt werden. Allerdings habe ich hier nicht in das Revell-Farbregal gegriffen. Model Master Nr. 1781E „aluminium“ war hier meine Wahl aufgrund der feineren Pigmentierung. Zu

 

 

guter Letzt erhielt der Unterbau mit dem Rahmen sein „Fett“ durch einen Überzug in Blau (Revell 52). Da dieser Farbton gut deckt, habe ich mir die Grundierung gespart.

Die bei weitem arbeitsintensivste Baugruppe war die Herstellung der Plane. Da die Bordwände meines Aufliegers deutlich länger waren als die der Revell-Pritsche, musste ich die einzelnen Felder der Plane verlängern.

 

 

Zum anderen musste berücksichtigt werden, dass in der Mitte der Revell-Plane die Verzurrung mittels Lederriemchen nachgebildet ist. Diese Verzurrung mussten sich genau über den beiden Bordwandrungen des Aufliegers befinden. Bei der Verlängerung der Planenfelder musste darüber hinaus beachtet werden, dass die Zurrösen am unteren Planenrand so weit als möglich den gleichen Abstand aufweisen würden. Die Zeichnung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung der Plane aus den verschiedenen Planenteilen, denn mit Worten lässt sich das kaum beschreiben. Um nicht den Überblick über all diese Vorgaben zu verlieren, ging ich systematisch vor. Zunächst nahm ich mir die Höhe der Revell-Planen vor.
Die Originalplane aus dem Revell-Oldie-Bausatz entsprach in der Höhe nicht den Proportionen auf dem Foto und musste deshalb“ aufgestockt“ werden. Ich habe eine erforderliche Höhe von umgerechnet mindestens 7cm ermittelt. Dies konnte nur erreicht werden, indem aus zwei identischen Planenteilen (Teil Nr. 311/312 aus dem Revell-Bausatz 07555) je ein unterer und ein oberer Teil mit den erforderlichen Teilhöhen zusammengefügt wurde.  Das war gar nicht so einfach, denn bei der Suche nach dem richtigen Sägeschnitt musste auch berücksichtigt werden, dass die Riemchen des seitlichen Planenverschlusses auch nach der „Aufstockung“ der Plane immer gleiche Abstände haben würden. Nach einigen Versuchen habe ich die Sägeschnitte für die Planenaufstockung wie folgt verteilt: Aus dem einen Planenseitenteil habe ich einen Streifen von 3,4cm Höhe, gemessen vom unteren Rand aus, ausgesägt. Darauf setzte ich einen Streifen aus einem weiteren Planenseitenteil von 3,4cm, diesmal jedoch gemessen vom oberen Rand aus. Beide Streifen zusammen ergaben somit eine seitliche Planenhöhe von 6,8cm bei einer Firsthöhe von ca. 7,6cm. Pro Planenseite des Aufliegers benötigte ich drei dieser aufgestockten Seitenteile. Daraus ließen sich die benötigten Planenteile A, B, C und D fertigen. Die Zeichnung zeigt den Aufbau. Die Teile A und D ließen sich aus einem Planenseitenteil anfertigen. Die Stirnwände der Plane entstanden ebenfalls aus je zwei Planenteilen. Das Dach wurde aus drei Planenteilen gebaut, wobei ich hier bei der Positionierung auf Symmetrie geachtet und von den Stirnwänden zur Mitte gearbeitet habe. Im Endeffekt bestand die fertige Plane aus insgesamt 23 Einzelteilen – ein regelrechtes Polystyrol-Gemetzel mit anschließender stunden- und tagelanger Spachtel- und Schleiforgie. Nicht nur die Klebestellen mussten ja verspachtelt, sondern auch der teilweise unterbrochene Faltenwurf der Plane einigermaßen glaubhaft wieder hergestellt werden. Vor Einsatz feineren Schleifpapiers bzw, -vlieses habe ich allerdings die gröbsten Unebenheiten an den Übergängen unter Einsatz von Dremel,

 

 

Proxxon und Co. mit einem Fräser sowie einem Schleifeinsatz entfernt. Das Gelöbnis, Derartiges nie wieder tun zu wollen, fiel mir anschließend leicht.
Eventuell bei der Schleiforgie verletzte Teile der Zurrleine habe ich vollends entfernt und durch Evergreen-Rundstäbe (Durchmesser 0,64mm) ersetzt. Dies galt vor allem für die Bereiche der Sägeschnitte sowie für die Planenecken.
Nachdem eines Tages schließlich auch der letzte Schleifstaub von der Plane abgewaschen war, habe ich sie grundiert und mit DUPLI-COLOR Acryl-Mattlack „saphirblau“ aus der Sprühdose gespritzt.  Die Nachbildungen der ledernen Riemchen der Planenverschlüsse habe ich mit Revell Nr. 378 (grau seidenmatt) bemalt und die Zurrleine in einem helleren Grau

 
  Revell 76 angelegt. Danach habe ich die Plane so auf die Pritsche gesetzt, dass die Bordwandverschlüsse gerade abgedeckt wurden.

Nach dem Betrachten meiner Fotos habe ich mit Entsetzen festgestellt, dass ich die Stirnseiten der Plane bei der Montage vertauscht hatte. Dies ist daran zu erkennen, dass sich die Planenseite, an deren Ende sich die Verschlussriemchen befinden und die Planenstirnwand, die ebenfalls mit Verschlussriemchen ausgestattet ist, an ein- und demselben Ende des Planenaufbaus befinden. Diesen Fehler sollte man natürlich nicht übernehmen.  Dies werde ich bei Gelegenheit korrigieren.
Immerhin konnte nun der Auflieger aufgesattelt werden und der komplette Zug ins Regal abfahren.

 
 

 
 

 

 
 

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